Rigoletto hervorragend besetzt in der Staatsoper Hamburg (06.03.2018)
Dass einem das Bühnenbild bekannt vorkommt, liegt wohl daran, dass die Inszenierung bereits aus dem Jahr 1994 stammt. Die lüsternen Hofschranzen sind watschelnde Pinguine in Gelb-Schwarz, die um ihre Ehre gebrachten Cepranos tragen Rot, Rigoletto und Tochter treten in Blau und die Familie der Auftragsmörder in Schwarz auf. Immerhin kann man schnell alle Parteien korrekt einordnen. In die ansonsten recht mager ausgestattete Bühne ragt an einem Seil ein weinroter Ball, der im Laufe des Abends für Dynamik sorgt. Während alle Darsteller wie in Plakafarbe getaucht wirken, sind die Seitenwände hell- und dunkelgrau schraffiert. Sie verstärken im Betrachter das Gefühl der Dreidimensionalität. Der Raum ist nach weit nach hinten geöffnet, die Stimmen werden dadurch leider stark gedämpft. Das fällt vor allem dann auf, wenn Rigoletto am Seil mit dem Band einen Vorhang nach unten zieht. In diesen wenigen Momenten wirken die Stimmen präsenter. Das spannendste Bild des Abends wird erzeugt mit e