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Falladas „Jeder stirbt für sich allein“ im Thalia – notwendige Mahnung gegen das Vergessen

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von Katrin Dürwald Fliegeralarm und heulende Sirenen katapultieren den Besucher in die Kriegszeit der frühen 40er Jahre. Auf der Rückwand der Bühne sieht man aus der Vogelperspektive ein rudimentär nachgebildetes graues Stadtmodell. Es entstehen düstere Erinnerungen an die Ruinenstädte im Kopf. Am Boden dieser Wand liegen Haushaltsgegenstände aus der Zeit, die an Ausbombung und Flucht erinnern, gleichwohl aber auch erdrückende Ähnlichkeit mit den Kleiderhaufen aus den Konzentrationslagern haben. Auf der Bühne steht ein Tisch, sie ist ansonsten leer. Ich erinnere mich, dass bei einem früheren Besuch des Stücks ältere Menschen beim Sirenenlärm das Theater fluchtartig verließen und nach der Pause nicht mehr zurückkehrten. Aber auch manch einem jüngeren Besucher sträuben sich die Nackenhaare, und die Schulklasse vor mir ist nicht mehr so zu Scherzen aufgelegt wie zu Beginn des Stücks. Ich möchte jedem Schüler, der sich mit der Nazizeit beschäftigt, empfehlen, sich die großartige Ins