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Auch für Agnostiker geeignet! - Verdis „Messa da Requiem“ in der Hamburger Staatsoper

Ein feinfühliges Orchester, Chor mit schauspielerischen Talenten und hochklassige Solisten machen den Abend in der Hamburgischen Staatsoper zum musikalischen Genuss von Katrin Dürwald Als sich der Vorhang öffnet, steht im Vordergrund der Bühne ein übergroßes Holzregal, dessen Fächer quadratisch, etwa einen Meter tief und nach hinten offen sind. In einem der Fächer dieses riesigen Gitters sitzt eine Frau, die ihre Hände verzweifelt vors Gesicht hält. Langsam kriechen nacheinander durch andere Fächer ihr Mann, ein Kind und eine Freundin – die Verzweiflung der jungen Frau ist wie weggeblasen; alle spielen ausgelassen Ball miteinander. Hinter dem dickwandigen Holzraster erahnt man den Chor, der kurze Zeit später gedämpft ins Publikum dringt. Hinter dem Chor steht ein zweites Holzregal, durch das es mosaikhaft schimmert, als schaue man zu Kirchenfenstern hoch. Die Spielenden befinden sich mitten im Leben, der Chor hingegen steht für die Verstorbenen im Totenreich. So behutsam der Dirig