Das Tor zur Welt öffnet sich einen Spalt mit Sufi-Musik in der Elphi
von Katrin Dürwald Wenn ich den Begriff „Weltmusik“ höre, überschlagen sich in meinem Kopf sämtliche Vorurteile und vorgefasste Meinungen, die sich eher gegen das Publikum denn gegen die Musik richten. Ich denke an Frauen in gebatikten Pumphosen, an schlaksige Alt-68er mit ergrautem Zottelhaar und beider selige Blicke in Erwartung einsetzender Trance. Und jetzt hat mich der Zufall in den kleinen Saal der Elphi geführt, wo unter dem Label „Weltklassik“ der pakistanische Sänger Faiz Ali Faiz mit seinem Ensemble auftritt. Faiz steht in einer langen Tradition von Qawwali-Musikern, bereits mit 16 Jahren gab er sein erstes professionelles Konzert. Er beschreibt die Musik so: „Während des Gesangs verwenden wir ein konstantes rhythmisches Klatschen und die Trommel, wir kreieren somit eine zyklische Struktur. Dazu wiederholen wir unablässig, ständig sich im Ausdruck steigernd, heilige Worte und einige Verse aus der Sufipoesie, wir nennen das ‚Dhikrullah‘. Diese heiligen Worte richten sic